aus dem Archiv

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Artikel rund um das Archiv des WFV Freiheit Bern / Wabern.

Jahresbericht 1938

Was machtest Du am 14. Januar 1939. Komische Frage oder?
Nicht ganz. Unten findest Du den Jahresbericht unseres Vereins von 1938. Geschrieben von einem unbekannten Verfasser am 14. Januar 1939.

Jahresbericht 1938

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Vereinspost von 1973

«Es git Neus» So lautete die Schlagzeile unserer Vereinspost von 1973; – das sind rund vierzig Jahre her. Ich habe euch versprochen, das gesamte Vereinsarchiv zu digitalisieren. Versprochen ist versprochen! Doch bei dieser Datenmenge und Aufwand könnte es noch ein wenig dauern…

Gruss euer Sekretär François Bulloz

 

 

Brief gefunden

Beim durchsehen von alten Akten und Briefen ist mir ein  Schreiben in die Hände gekommen.
Dieser Brief hat natürlich auch seine Geschichte. Und zwar folgende:
1990 habe ich in meiner Funktion als Fahrchef/Vizepräsident erfahren, dass unser ehemaliges Aktiv- und Vorstandsmitglied Ernst Minder Geburtstag hat.  Ich habe ihm einen Brief geschrieben und zum Geburtstag gratuliert. Da ich wusste, dass Ernst (wie ja auch ich) nebst andern Aemtern, auch Fahrchef war, habe ich auch die Gelegenheit benutzt um in zu fragen, wie das früher so war in unserem Verein.
Uebrigens: Wann Ernst in den Verein eingetreten ist, ob er sogar Gründer war, kann ich leider nicht sagen.
Laut Protokollen war Ernst erstmals 1936 im Vorstand als Materialverwalter.

Hier also sein Brief , datiert vom 06.11.1990, geschrieben im Altersheim in Schüpfheim, seinem Wohnort:

Sälü Peter
Danke für die Gratulation.
Es freut mich immer, wenn ich vom Verein etwas höre.
Wir bauten den Wasserfahrverein „Freiheit“ ohne Geld aber mit starkem Willen auf. Die ersten Fr. 1000.– mussten wir auf der Bank aufnehmen und 7 Bürgen stellen. Durch unsere Aarefahrten mit Vereinen und Studenten vom Schweller nach Neubrück so wie Gartenfesten im „Dalmazi“ und Waldfesten konnten wir langsam die Schulden begleichen.
Das Training Dienstag und Donnerstag war uns manchmal zu wenig und so nahmen wir an Samstagen und Sonntagen den 10m Weidling und stachelten bis zum Tierpark und dann im hohlem Kreuz einige 100m talwärts.
Einige male schoben wir den Reddig unter den Weidling und schoben ihn auf der Strasse bis nach Thun.
Das ware schöne Spässe.
Auch mit dem 14m Weidling fuhren wir mit der Bahn nach Meiringen und dann rudern und rudern bis zum Depot. Immer guter Laune!
Beim Depot hatten wir ein Platzgerries und spielten gegeneinander.
Hatten manchmal auch Glück. Zum Beispiel:
Passivfahrt nach Twann, wo wir mitten auf dem Bielersee in einen gewaltigen Regensturm kamen und die Wellen über die Knie platschten.
Auch in Interlaken, als wir im Kanal auf einen abgesägten Brückenpfeiler, der 10cm unter der Wasseroberfläche war, auffuhren, hat es unserem 14m Weidling den Boden eingedrückt. Wir mussten an Land und mit einem Brett und Teerschnur reparieren. Kamen gut nach Bern.
Es ist halt doch so, wenn ein guter Präsident und Fahrchef den Verein zusammen hält und jeder Aktive tolerant ist.
Du weisst ja schon was ich meine.
Ich weiss, dass auch Heute der Verein in guten Händen ist.
                                                                          Mit Schiffergruss
Ernst Minder

Damals war ich nicht sicher, was genau er meinte. Heute aber wissen wir es alle. Oder?

Mit Schiffergruss
  der Präsident
      Pesche